Nachdem uns Arno Egle mit einem Wichtelhaus überrascht hatte, war die Spannung groß: Würde es bewohnt sein oder dieses Weihnachten leer stehen? Die Freude war riesig, als wir Anfang Dezember bemerkten, dass zu bestimmten Zeiten das Licht in der Wichtelstube brannte.
Eines Tages fanden wir einen winzigen Brief vor dem Wichtelhaus. Um ihn lesen zu können, mussten wir ihn mit „Vergrößerungs-Pulver“ behandeln. Im Brief stellte sich Bente vor: Sie freue sich über das kleine, gemütliche Häuschen und liebe es, nachts, wenn es in der Bibliothek ruhig ist, in den vielen Büchern zu schmökern. Dafür nutze sie ihr „Verkleinerungs-Pulver“. Außerdem schrieb sie, dass sie sich über zugesendete Briefe freuen würde.
Unsere Mitarbeiterin Tamara las jeden Dienstag- und Donnerstagnachmittag zu Beginn der Öffnungszeiten den Kindern Bentes Briefe und weitere Bilderbücher vor. Die Kinderaugen strahlten, und die Freude über die Weihnachtsgeschichten war deutlich zu sehen. Wer genau hinsah, konnte auch Bentes nächtliche Spuren in der Bibliothek entdecken: Einmal herrschte heilloses Durcheinander im Bilderbuchregal, dann wieder zeichneten Keksbrösel Bentes Weg durch die Bücherei. Aber wer könnte unserem kleinen Wichtel schon böse sein? Wir freuen uns sehr über unseren Büchereiwichtel und hoffen, dass sie sich noch lange bei uns wohlfühlt.
Wir bedanken uns herzlich bei Arno Egle für diese wunderschöne Wichtelbibliothek!